deutscher Jurist; Prof. u. a. in Königsberg, Tübingen und Heidelberg; war als Mitglied der Großen Strafrechtskommission an den Vorarbeiten für ein neues Strafgesetzbuch beteiligt; Veröffentl. u. a.: "Zum gegenwärtigen Stand der Lehre vom Verbrechen"
* 22. Juli 1903 Leningrad
† 5. November 1989 Heidelberg
Wirken
Wilhelm Gallas wurde am 22. Juli 1903 in St. Petersburg (Leningrad) geboren. Er studierte Jura und habilitierte sich 1933 als Privatdozent an der Universität Berlin. 1934 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor nach Gießen, 1935 nach Königsberg, 1940 nach Tübingen und 1942 nach Leipzig. Nach Kriegsende gab G. seinen Wirkungskreis in Leipzig auf und erhielt 1948 in Tübingen wieder einen Lehrstuhl für Straf- und Strafprozeßrecht. Seit 1954 lehrt er als ordentlicher Professor für Strafrecht, Prozessrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Heidelberg. 1959 wurde er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Als Mitglied der Großen Strafrechtskommission hat er an den Vorarbeiten für ein neues Strafgesetzbuch mitgearbeitet.
Veröffentlichungen:"Kriminalpolitik und Strafrechtssystematik" (1931), "Zum gegenwärtigen Stand der Lehre vom Verbrechen" (1955). Er ist Mitherausgeber der "Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft" und Verfasser vieler Beiträge für rechtswissenschaftliche Zeitschriften.
Anschrift: Heidelberg, Hainsbachweg 4, Tel. 49412.
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Originalquelle: Internationales Biographisches ...